"....waschen Sie sich nicht mehr, ich komme in acht Tagen".

Dies schrieb Heinrich IV. von Frankreich 1583 an seine Geliebte, Gabrielle d'Estrées. Und mag diese Aufforderung auch nur wenig mit unseren modernen Vorstellungen von Körperhygiene und Erotik gemein haben - Monsieur Heinrich wusste offensichtlich, wovon er sprach. Allerdings sollte es noch gut 450 Jahre dauern, bis das Geheimnis der königlichen Leidenschaft entschlüsselt und mit einem eher prosaischen Namen belegt war: Die Rede ist von Pheromonen.

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"Gerüche sind Geister mit Eigenleben, Phantome, die ungerufen erscheinen, um ein Fenster der Erinnerung zu öffnen und uns durch die Zeit zu einer vergessenen Begebenheit zu führen". (Isabel Allende)

Wer kennt das nicht: Mitten im Gedränge in der U-Bahn steigt einem ein Hauch von Lavendel in die Nase, und einen wunderbaren Moment lang ist man wieder im Urlaub in der Provence. Oder beim Spazierengehen duftet es aus einem Haus plötzlich nach Apfelkuchen wie früher bei Oma in der Küche. Und manchmal kommt es auch völlig aus dem Nichts herbeigeschwebt - das Duftwölkchen, das eine Welle von Gedanken, Sehnsüchten und Erinnerungen auslöst.